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3dwire-frame hands typing on a blue keyboard

Dell Display Manager Ersatz unter Ubuntu 22.04

Ich habe mir einen neuen Monitor geleistet, den Dell P3421W mit eingebautem KVM-Switch. Diesen verwende ich mit DisplayPort-Anschluss an meinem Windows-Rechner und mit dem HDMI-Anschluss an meinem Ubuntu-System. Unter Windows kann mit dem Dell Display Manager eine Tastenkombination definiert werden, mit welcher auf den anderen Anschluss gewechselt werden kann. Für Linux bietet Dell diese Software aber nicht an.

Recherche

Sehr schnell bin ich bei askubuntu auf eine Frage mit Antworten gestossen, die genau diese Problematik widerspiegelte. Dabei hat sich gezeigt, dass es sich lohnt nicht nur die akzeptierte und bestbewertete Antwort zu lesen, sondern auch weniger gut bewertete, die aber möglicherweise neuer sind oder andere Aspekte beleuchten. In diesem Fall wurde als Alternative für ddccontrol ddcutil empfohlen.

Umsetzung

Als erstes habe ich ddcutil installiert:

sudo apt install ddcutil

Danach habe ich mit dem detect-Command den verwendeten I2C-bus bestimmt:

sudo ddcutil detect

Die Ausgabe in der Zeile I2C bus: /dev/i2c-4 gibt dabei die zu verwendende Bus-Nummer an, in meinem Fall 4.

Um nicht jedes Mal sudo-Rechte erlangen zu müssen habe ich meinen Benutzer der Gruppe i2c hinzugefügt und mittels einer udev-Regel die i2c-Busse der Gruppe i2c zugewiesen:

sudo usermod -G i2c -a <username>
sudo cp /usr/share/ddcutil/data/45-ddcutil-i2c.rules /etc/udev/rules.d/

Zum Schluss habe ich unter Settings->Keyboard->Keyboard Shortcuts->Custom Shortcut einen neuen Shortcut mit derselben Tastenkombination wie unter Windows und dem Command ddcutil -b 4 setvcp 0x60 0x0f erfasst.

Fazit

Mit den passenden Tools kann, mit ein wenig Aufwand, unter Linux das System mit individuellen Komfortfunktionen ergänzt werden.


Image courtesy of pixtawan at FreeDigitalPhotos.net

DisplayPort HDMI Adapter und Lenco DVT-194

Wenn der Bildschirm (noch) nicht mitspielen will

Da bei mir noch ein kleinerer LCD-TV (Lenco DVT-194) herumstand kam die Idee auf, diesen als zweiten Screen am PC zu benutzen. Es war mir klar, dass dieser als Fernseher konzipiert war und daher als PC-Bildschirm nicht die Bildqualität liefern würde wie ein dafür optimierter Monitor.

Als erste Hürde erwies sich dabei der Anschluss. Der PC hatte einen freien DisplayPort-Ausgang, der TV aber nur einen HDMI-Eingang. Aber kein Problem, dass sich nicht durch ein Adapter-Kabel lösen liesse. Leider habe ich beim Bestellen des Kabels das Bild nicht genug genau angeschaut und deshalb nicht gesehen, dass auf der HDMI-Seite der Stecker relativ breit und lang ist. Der HDMI-Anschluss beim Lenco liegt direkt neben dem Eingang des Netzteils. Es ist möglich, beide Kabel einzustecken, dabei ist es aber sehr eng – aber es funktioniert.

Also habe ich den Bildschirm mit dem PC verbunden und bin zur Einrichtung geschritten. Der Bildschirm wurde von Windows 10 erkannt und mit der Auflösung 1280×720 angesprochen. Diese wurde auch als empfohlene Auflösung angegeben. Die Verwendung dieser Auflösung veranlasste den Bildschirm aber, das Bild in alle Richtungen zu vergrössern, so dass unten die Hälfte der Taskbar nicht mehr sichtbar war. Und beim Wechsel zwischen den beiden Screens landete der Mauszeiger im Nirvana.

Versuche mit den anderen angebotenen Auflösungen lieferten auch keine befriedigende Ergebnisse. Entweder war das Bild durch die Skalierung unscharf oder gestaucht, so dass Kreise zu Ovalen mutierten. Bei der Recherche im Internet bin ich dann aber auf das Datenblatt des Lenco DVT-194 gestossen und habe dort entdeckt, dass die Auflösung des TVs 1440 x 900 beträgt. Diese Auflösung wurde aber vom Nvidia-Grafiktreiber nicht angeboten!

Durch weitere Recherche im Internet bin ich dann auf das Tool Custom Resolution Utility gestossen. Mit diesem Tool können dem Nvidia-Grafiktreiber weitere Auflösungen beigebracht werden. Nachdem ich dann den Grafiktreiber überredet hatte, dem TV die Auflösung 1440 x 900 anzubieten konnte ich den Lenco als zweiten Screen einsetzen.